|
CHRONIK In Göss
gibt es seit mehr als 70 Jahren Blasmusik. Bis in die Dreißiger Jahre gab es
eine sogenannte Schutzbundkapelle, aus der dann die Marktkapelle Göss entstand. Durch die Einverleibung von Göss in die Stadt Leoben und durch den Krieg kam das
"Aus" für die Marktkapelle. Nach Kriegsende
scheiterte eine Wiedererrichtung an der finanziellen Situation. So konnte erst 1951 eine
kleine Gruppe von Musikern im Umfeld von Johann Steiner den damaligen
Generaldirektor der Gösser Brauerei Guido von Maculan mir ihrer Idee einer
Werkskapelle begeistern, sodass es im Jänner 1952 zur Gründung der
"Brauereikapelle Göss" kam. Es wurden Musiker
gesucht und in den Betrieb aufgenommen und im Februar 1952 wurde unter
Kapellmeister Franz Feldgrill und mit 25 Mann mit den Proben begonnen. Zu Beginn des Jahres
1953 konnte Franz Horcicka als Kapellmeister
gewonnen werden, der vorher als Lehrer an der Musikschule
in St. Michael tätig war. Der erste Stabführer war
Anastasius Lenker. Im Jahre 1955 übernahm Hans Steiner die Stabführer- und
sodann auch die Obmannsstelle. Nach dem plötzlichen Tod
von Kapellmeister Franz Horcicka im Jahre 1985
wurde Ing. Rudolf Illitsch sein Nachfolger, der aus
privaten Gründen seine Tätigkeit als Kapellmeister 1991 zurücklegte. Nach ihm übernahm
Bezirkskapellmeister Werner Pucher diese Aufgabe. VEREINSGRÜNDUNG Im Jahre 1993 wurde die
Werkskapelle der Gösser Brauerei von der damaligen STEIRER BRAU ausgegliedert
und somit aufgelöst. Die Musiker beschlossen, da sie mit einer
finanziellen Unterstützung der Steirer Brau rechnen konnten, einen Verein zu
gründen und es wurde mit 1.1.1994 der GÖSSER MUSIKVEREIN konstituiert. Als 1.
Obmann stand dem Verein Hans Steiner bis zu seinem Tode vor. Zur Zeit setzt sich der Vorstand des Vereines aus Obmann Brmst. Andreas Werner, Geschäftsf.
ObmannWalter Reichenpfader, Kassier Ewald Harrer, Schriftführer Brigitte Rießland,
deren Stellvertretern und vier Beiräten zusammen. KAPELLMEISTER Die Kapelle wurde zu
Beginn von Franz Feldgrill geleitet. Ihm folgten von
1952 - 1985 Franz Horcicka und
von 1985 - 1991 Ing. Rudolf Illitsch. Ferner standen
Bezirkskapellmeister Werner Pucher, Willi Mösslinger, Johann Ölser,
Rudolf Strauß und Marco Schweiger der Kapelle vor. Zur Zeit
zeichnet sich Stefan Moser verantwortlich für die musikalische Leitung
unseres Klangkörpers. ENTWICKLUNG Unter dem legendären
Bezirkskapellmeister Franz Horcicka begann der
rasche Aufstieg der damals schon auf 42 Mann angewachsenen Brauereimusik zu
einer Spitzenkapelle des Bezirkes. Es folgten Werbefahrten im Auftrag der
Brauerei in ganz Österreich und vor allem in Südtirol sowie Liechtenstein und
der Bundesrepublik Deutschland. Bei diesen Konzertreisen spielte sich die
Kapelle in die Herzen der Zuhörer, wobei der Name "Gösser
Brauereimusik" zu einem festen Begriff wurde. Den bisher größten
Erfolg erzielte unsere Kapelle beim Weltmusikwettbewerb 1974 in Kerkrade/ Holland, wo sie die Silbermedaille in der
Kunststufe errang. Selbstverständlich nimmt
auch der "Gösser Musikverein" an vielen kulturellen, politischen
und kirchlichen Veranstaltungen in Leoben, im Bezirk und darüber hinaus regen Anteil. Über unsere öffentlichen
Musikverpflichtungen hinaus, die wir für die Stadtgemeinde Leoben und die
BRAU UNION ausführen, geben wir unsere traditionellen Frühjahrs- und
Herbstkonzerte für unsere Mitglieder.
DIE KAPELLE Die Kapelle umfasst
derzeit 7 Musikerinnen und 32 Musiker und 4 Marketenderinnen, wobei sich das
Alter der Mitglieder zwischen 15 und 88 Jahre bewegt und alle möglichen
Berufsgruppen umfasst, vom einfachen Arbeiter bis zum leitenden Angestellten
und Pensionisten. Als Werkskapelle waren
die "Gösser" durch die schwarze Hose, den creme-farbigen
Uniformrock und die Tellermütze unverkennbar. Die neue Tracht des
"Gösser Musikvereins" besteht aus einer schwarzen Hose, einem
grünen Rock, einem roten Gilet und einem schwarzen Hut mit gelben Kordeln und
Quasten. So hat die Kapelle mit ihrer Vereinsselbständigkeit ihr Aussehen
durch den "Steirer Look" verändert. Mit dem 60-jährigen
Jubiläum wurde durch die Vereinsleitung beschlossen, eine neue Uniform
anzuschaffen. Mit einem kräftigeren Grün und einem helleren Rot haben sich
lediglich die Farben der Uniform verändert. Die neuen Trachten
wurden beim Jubiläumsgottesdienst in Göss von
Dechant Mag. Maximilan Tödtling feierlich geweiht. Stand
13.10.2023 |